Eine Wallbox ist letztlich nicht mehr oder weniger als eine besondere Form der Steckdose. Dies bedeutet auch, dass das Aufladen eines Elektroautos im Grunde genommen an einer haushaltsüblichen Steckdose erfolgen könnte. In der Praxis hat sich die Wallbox allerdings durchgesetzt, weil der Komfort schlichtweg deutlich größer ist und auch die Geschwindigkeit und vor allem die Sicherheit deutlich gesteigert wird.
Um die Leistung bzw. den Ladestrom zu ermitteln, muss die Spannung mit der Stromstärke multipliziert werden. Eine haushaltsübliche Steckdose liegt bekanntlich bei 230 Volt und leistet 16 Ampere. Es ergibt sich hieraus eine Leistung in Höhe von 3.680 Watt bzw. 3,68 Kilowatt, und zwar maximal. Alle Leistungen, die darüber liegen, führen zu einem „Herausfliegen“ der Sicherung. Ein weiteres Problem: die Haushaltssteckdose ist nicht für einen Dauerbetrieb an der Maximalleistung geeignet. Übrigens sind 3,68 kW die rechnerische Maximalleistung, d.h. in den meisten Fällen wird ein E-Auto mit weniger Power geladen.
Wird ein realistischer Wert von 2,5 kW für die Haushaltssteckdose angesetzt, so bedeutet dies, dass die Batterie eines ID.3 mit seinen bis zu 82 kWh mehr als 30 Stunden für eine komplette Aufladung benötigt und selbst eine Teilladung zumindest „über Nacht“ erfolgen muss. Für den häufigen Betrieb ist das schlichtweg zu langsam.